Neurodermitis ohne Kortison behandeln, geht das?

Will man Neurodermitis ohne Kortison behandeln, sollte man sich zunächst über die Krankheit selbst gut informieren.

Zahlen zur Neurodermitis

Neurodermitis, im Volksmund auch Schuppenflechte genannt, ist eine entzündliche Erkrankung der Haut, die mit starkem Juckreiz einhergeht. In Norden Europas leiden 25% der Bevölkerung darunter, im Süden Europas nur etwa 1%. In Deutschland leiden circa 10-15% der Menschen unter Neurodermitis. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Babys bilden mit 23% die größte Gruppe. Mit zunehmendem Alter geht es auf 8% bei Schulkindern zurück und noch etwa 2-4 % der Erwachsenen leiden daran. Darunter gibt es besonders schwere Fälle die eine kontinuierliche Behandlung erfordern. Paradoxerweise übernehmen die Krankenkassen nur sehr bedingt die Kosten für eine Behandlung, die sich im Jahr durchaus auf mehrere €1000 belaufen kann.

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Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis, auch atopischen Ekzem oder atopische Dermatitis genannt, ist eine entzündliche Hauterkrankung mit starker Ausprägung zur Schuppung der Haut, teilweise auch mit nässenden,  aber auch sehr trockenen Hautpartien. Sie geht sehr oft einher mit Allergien auf Pollen, Tierhaaren und Hausstaubmilben. Auf molekulare Ebene kann eine genetischen Ursache mitverantwortlich sein. Auf Chromosom 3 gibt es ein Gen, dass mit Neurodermitis assoziiert ist. Im Blut der Patienten findet man häufig erhöhte IgE Antikörper, die auf eine Überreaktion des Immunsystems hindeuten. Daher tritt Neurodermitis häufig mit Heuschnupfen und Asthma zusammen auf. Zusätzlich führt ein Enzymdefekt zu einem Mangel an essentiellen Fettsäuren. Dadurch wird die Schutzbarriere der Haut beeinträchtigt. Aber für einen Ausbruch sind in den meisten Fällen sogenannte Trigger Faktoren verantwortlich.

Ein Arzt sagte mir einmal zum typischen Neurodermitis Patienten: ”Alleinstehende Frau um die 30, Lehrerin, kommt mit ihrem Kleinkind in die Sprechstunde. Es hat Neurodermitis.” Dies ist zwar eine platte Verallgemeinerung, aber sie trifft zumindest zum Teil den Kern. Trigger können sein:

  • Zu häufiges Händewaschen,
  • Stress,
  • zu hygienisches Aufwachsen,
  • psychische Probleme
  • Klima
  • UV-Licht
  • Tabak
  • Kratzende Wolle
  • Hormonelle Schwankungen

Spontanheilungen sind aber zu jedem Zeitpunkt möglich.

Beschwerden

Die Beschwerden bei einer Neurodermitis sind individuell sehr unterschiedlich und altersabhängig. Neben der schuppenden, trockenen Haut gepaart mit Juckreiz kann es auch Knötchen, Pusteln und eine Verdickung der haut geben. Betroffen sind oft Knie- und Armbeugen, Gesicht und Kopfhaut, Hände und Fußgelenke. Prinzipiell kann jede Hautpartie betroffen sein. Oft häufen sich auch Bindehautentzündungen

Neurodermitisbehandlung

Eine Behandlung erfolgt in der Regel in einem 4 Stufenplan, je nach Schweregrad. Angefangen mit Pflegecremes, in schweren Fällen kommen ab Stufe 3 auch Kortison Cremes unterschiedlichster Stärke zum Einsatz. Kortison hat stark entzündungshemmende Eigenschaften. In Stufe 4 geht man direkt mit Medikamente an das Immunsystem, um es zu hemmen. Die gefürchteten Nebenwirkungen bei einer Kortisonbehandlung sind bei sachgemäßer Anwendungen eher gering. Eine Verdünnung der Hautschicht bildet sich nach Absetzen der Kortisontherapie wieder zurück. Viele starten “unkontrollierte, exotische Diäten, dies führt meist nicht zum Erfolg. Sollte eine Lebensmittelunverträglichkeit oder sogar eine Lebensmittelallergie vorliegen, kann diese als Trigger wirken und sollte daher tunlichst vermieden werden. Großen Erfolg zeigen Aufenthalte in UV Licht schwachen Gebieten. Am Toten Meer, mit 300 Metern unter dem Meeresspiegel, dringt deutlich weniger UV Licht durch. Dies und evtl. die Salzbehandlung führt zur Rückbildung aller Symptome. Zurück in unseren Breiten bricht die Krankheit dann leider wieder durch. 

Eine psychologische Behandlung kann auch zur Linderung der Neurodermitis führen. Stressreduzierung kann sein übriges tun.

Neurodermitis ohne Kortison behandeln

Die Neurodermitis ohne Kortison behandeln, ist in vielen Fällen schwierig. Akute Schübe, einhergehend mit Entzündungen, lassen sich nun mal gut mit Kortison behandeln. Topische applizierte Cremes, wie auch systemisch gegebenes Kortison in Form von Tabletten, wirkt meistens recht gut. Wirken Methoden wie Psychotherapie, Stressabbau, Pflegecremes, angepasstes Ernährungsverhalten nicht, gibt es seit neuestem noch eine weitere Möglichkeit Neurodermitis ohne Kortison behandeln zu können.

Wir wissen alle um die entzündungshemmenden Eigenschaften von CBD und auch THC. Zudem wirken sie Juckreiz stillend und immunmodulierend. Speziell CBD reguliert das Immunsystem runter, bei erhöhten IgE Werten eine notwendige Eigenschaft. Daher liegt es sehr nahe die Behandlung betroffener Hautpartien einmal lokal mit entsprechenden CBD Cremes, Sprays oder einfach CBD Öl anzugehen. Am besten nimmt man CBD in Hanfsamenöl, da hier das Gamma-Linolen und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterstützend wirken. Begleitend würde ich auch CBD sublingual nehmen, da wir es mit einer systemischen Erkrankung zu tun, die sich nicht nur auf die Haut bezieht. Bei Studien hat CBD positiv abgeschnitten. Der große Vorteil einer Cannabis Behandlung der Neurodermitis ist das geringe Nebenwirkungsprofil. Daher würde ich persönlich jedem empfehlen erst einmal auf Cannabispräparate zurückzugreifen und da natürlich mit dem CBD Öl anzufangen und eventuell auf das THC zu steigern. Wenn sie einmal kleine Babys oder Kinder mit Neurodermitis erlebt haben, unter welchem Leidensdruck sie stehen, und mit welchen schweren Medikamenten sie behandelt werden, für mich eigentlich keine Frage CBD einzusetzen. Cannabis bei Kindern, natürlich in Form von CBD einsetzen ist für mich das Mittel der Wahl. Das Ganze kann natürlich mit anderen Behandlungsansätzen kombiniert werden.

Fazit zu Neurodermitis ohne Kortison behandeln

Wir haben gesehen, dass es bereits erste Studien mit positiven Ergebnissen gibt, die Neurodermitis ohne Kortison behandeln konnten. Dabei hat sich besonders gut CBD hervorgetan. In Anbetracht des Nebenwirkungsprofils von CBD ist es eigentlich keine Frage vom Kortison weg auf CBD Präparate zu gehen. Und hierbei würde ich immer auf Vollspektrum CBD Öl, wie zum Beispiel dem youcann CLASSIC gehen. Extrakte sind durch den Entourage Effect besser in ihrer Wirksamkeit und haben ein noch geringeres Nebenwirkungsprofil. Erwarten Sie bitte nicht die Wunderdroge, aber es werden oft genug kortisonhaltige Präparate vermieden werden können. 


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Jörg A. Kamphaus

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