Was tun bei Tinnitus, wenn das Piepen im Ohr nicht mehr aufhört?

Was tun bei Tinnitus? Diese Frage stellt sich jeder, der mit Ohrgeräuschen zu tun hat. In diesem Blog will ich die Wirkungen von THC und CBD auf Tinnitus einmal näher beschreiben.

Tinnitus – ein paar Zahlen

Eigentlich heißt es Tinnitus aurium (Klingeln der Ohren). Andere Synonyme sind Ohrensausen, Ohrgeräusche und Phantomgeräusch. Es gibt verschiedene Beschreibungen der Symptome, wie Pfeifton, Zischen, Rauschen, Klopfen, Brummton oder Knacken. Man unterscheidet zwischen dem objektiven (physiologische Erkrankung), subjektiven (Geräusch ohne Akustikquelle), akuter (Kurzfristig bis 3 Monate (Discobesuch), subakuter (bis zu 12 Monate) und chronischer Tinnitus (dauerhaft). In Deutschland leiden etwa 15% der Bevölkerung über 65 an Tinnitus. Weltweit gibt es aber nur sehr ungenaue, nicht belastbare Statistiken. Jeder kennt dieses Geräusch aus jungen Jahren als ihr noch Nächte in lauten Discos oder Clubs verbracht habt. Das Geräusch, was euch noch Stunden nach dem Discobesuch in den Ohren klingelte, ist das Tinnitus Geräusch, zumindest ist es in meinem Fall so. Besonders wenn ich gestresst, übermüdet oder Flugzeug geflogen bin, stört dieses Geräusch manchmal doch erheblich. Dann kann ich sogar den Pulsschlag im Ohr spüren. Vier Schweregrade definieren den Tinnitus. Grad vier kann sogar mit Selbstmordgedanken einhergehen.  

Gründe für Tinnitus

Die Gründe für einen Tinnitus können vielschichtig sein. Die folgende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Gründe für einen Tinnitus:

  • Schalltrauma,
  • Lärmschwerhörigkeit,
  • Morbus Meniere,
  • Tauchunfälle,
  • Tumore,
  • Hörsturz,
  • Halswirbelsäulenprobleme,
  • Neuritis Vestibularis (Funktionsstörung des Gleichgewichtsorgans),
  • und in meinem Falle Stress (wird allerdings kritisch diskutiert)

Auf molekularer Ebene lässt sich die Problematik runterbrechen bis zur Nervenreizweiterleitung, hier ist etwas im Argen, was nicht so funktioniert wie es sollte. Dazu mehr weiter unten!

Was ist nun aber tun? Diagnose und Behandlung

In den meisten Fällen kommen die Leute recht gut mit den Ohrgeräuschen zurecht. Sie sind sehr störend, wenn man in ruhigen Räumen ist oder zur Ruhe kommt. Dann können diese Ohrgeräusche doch einfach nur nervig sein.

Diagnose

Durch verschiedene, diagnostische Untersuchungen wird die Erkrankung genauer diagnostiziert. Zum Beispiel wird:

1. die Beweglichkeit des Trommelfells gemessen, 

2. der Reflex des Steigbügelmuskels (Stapedius) wird geprüft, 

3. eine Hirnstammaudiometrie kann durchgeführt werden, 

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4. die Kaumuskulatur und der Kauapparat kann eine Ursache sein,

5. ein MRT der Halswirbelsäule und des Kopfes können nähere Auskunft über den Tinnitus geben,

6. psychologische Komorbiditäten können auch eine Rolle spielen.   

Behandlung

Es gibt verschiedenste Behandlungsansätze, die nahezu alle “nur” auf Erfahrungen beruhen, jedoch in klinischen Studien bisher nicht zu signifikanten Vorteilen gegenüber Placebos führten.

Entspannungstechniken

Jeder kann was tun. Bei Tinnitus wird oft mit Yoga, Autogenem Training, Qi Gong, Meditation oder Atemübungen und Stressvermeidung versucht Entspannung in den Alltag zu bringen. 

Kognitive Verhaltenstherapie

Sie führt angeblich nicht zur Verringerung des Geräusches, aber die Anzeichen für begleitende Depressionen nahmen ab, und die Auswirkungen wurden erträglicher. 

Alternative Behandlungsmethoden

Es gibt eine Vielzahl alternativer Behandlungsmethoden, hier sei die hyperbare Sauerstofftherapie genannt, sie mag eine Wirkung zeigen bei Tinnitus, induziert durch potentiellen Sauerstoffmangel aber eine generelle Wirkung ist unbewiesen.

Eine Studie belegt, dass allein schon die Erwartungshaltung zu einem besseren Ansprechen der Therapie führte.

Es gibt auch Hypnosetherapien jedoch fehlen auch dazu klinische Studien.

Ginkgo als “durchblutungsförderndes” Präparat war laut Studien nicht besser als Placebo Präparate.

Diese Liste könnte man noch weiterführen, aber allen Methoden gemein ist, dass es keine belastbaren klinischen Studien dazu gibt. Das heißt aber nicht, das es bei dem ein oder anderem wirken könnte. 

Medikamente

Zur Zeit gibt es keine Medikamente mit denen Tinnitus ursächlich behandelt werden kann. Die einzige Empfehlung stammt von der Deutschen Tinnitus Liga: ”Als einzig empfehlenswerte Medikamente gelten die sogenannten Psychopharmaka, die über ihre Wirkung auf das zentrale (emotionale) System die von dort ausgehende Tinnitus-Verstärkung reduzieren, beziehungsweise das Tinnitus-Leiden mildern können. Gleichzeitig helfen sie auch bei Schlafstörung.”

Nur wissen wir alle um die Nebenwirkungen von Psychopharmaka.

Cannabis (THC) bei Tinnitus

Jeder kann selber was tun. Bei Tinnitus können viele Faktoren eine Rolle spielen, wenn es sich um ein Reizweiterleitungsprobleme handelt könnte THC über die Bindung an der Cannabinoidrezeptor 1 (CB1) Einfluss darauf nehmen. Und das scheint auch so zu sein, nur gibt es widersprüchliche Aussagen dazu und es sieht so aus, das ein Tinnitus eher verschlimmert oder sogar induziert, als gemildert wird.

CBD bei Tinnitus

Die Erfahrungsberichte bzgl. Tinnitus und CBD sind dahingegen deutlich besser. Als Antagonist zum THC scheint CBD in manchen Fällen eine Besserung zu bringen, zumindest verbessert es Nebeneffekte des Tinnitus (Depressionen, Schlaflosigkeit, Angstgefühle, Verspannungen). Um jedoch wirklich belastbare Aussagen zu treffen fehlen auch hier die systematischen klinischen Studien. Da das Nebenwirkungsprofil von CBD jedoch sehr gering ist, bleibt auch hier nur die alte Weisheit: “Versuch macht kluch!”

Fazit: was tun bei Tinnitus?

Wie wir gelesen haben ist diese tückische Erkrankung nahezu schon als Volkskrankheit zu bezeichnen. Die Ursachen können unterschiedlicher Natur sein, sowohl psychologisch wie auch physiologisch. Es gibt bisher keine ursächlich wirkenden Arzneimittel dagegen und auch alternative Heilansätze sind meist nicht zielführend. Cannabis (THC) zu rauchen bringt auch keine Lösung und ist sogar eher kontraindiziert. Nur CBD scheint eine gewisse Daseinsberechtigung zu haben und zumindest Begleiterkrankungen der Erkrankung abmildern. 

Dreht also die Kopfhörer runter, reduziert den Stress und Hörprobleme wird lange auf sich warten lassen.


Hast Du Fragen zum Beitrag? Hier kannst Du mich direkt kontaktieren.

Oder möchtest Du mehr zum Thema lesen? Dann empfehle ich Dir das Buch Heilen mit CBD: Das wissenschaftlich fundierte Handbuch zur medizinischen Anwendung von Cannabidiol von Leonard Leinow und Juliana Birnbaum


Jörg A. Kamphaus

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