Sicherlich ist es kein Fluch, wenn die Cannabislegalisierung in Deutschland durchgesetzt wird, aber die Situation müssen wir detaillierter betrachten. Cannabis ist eine Pflanze, die ca. 113 Cannabinoide beinhalten kann, die einzelnen Cannabinoide kommen je nach Cannabissorte in unterschiedlichen Konzentration vor, zudem kommt noch ein Sammelsurium an Terpenoiden (pflanzliche Aromaöle). Die Hauptbestandteile Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) kommen meist in höheren Konzentrationen vor. CBD ist nicht psychoaktiv ist, hat aber sehr viele gesundheitlich positive Eigenschaften. THC ist psychoaktiv, macht also das typische High-Gefühl, hat dadurch aber auch sehr gute medizinische Eigenschaften. Auch ein paar der anderen ~130 Cannabinoide sind teils psychoaktiv. Ein Ziel der Legalisierung ist es den Schwarzmarkt auszutrocknen, was aber nicht gelingen wird, da die geplante Besteuerung mit €5 pro Gramm zu hoch ist.
Jedoch kann THC auf junge Gehirne in der Entwicklung durchaus einen negativen Einfluss nehmen und zwar irreversiblen Schaden anrichten. In den Jugendpsychiatrien gibt es viele Kinder und Jugendliche, die mit massiven, psychischen Folgen des Cannabis Konsums zu kämpfen haben. Oft lag ein exzessiver Missbrauch vor, aber es gibt auch Fälle (wenn auch selten), wo der einmalige Gebrauch bereits zu Psychosen und irreversiblen Schäden am Gehirn führt.
Wenn schon die Freigabe von THC, dann an mindestens 21 jährige, besser noch 25 jährige, deren Gehirn vollständig ausgebildet ist. Der Gesetzentwurf der Grünen sieht die Abgabe an Volljährige vor.
Und auch dann, Cannabiskonsum möglichst in Maßen, was aber letztlich doch jeder für sich selber entscheiden muss.
Es wird wohl eine kontrollierte Freigabe über lizensierte Händler, Apotheken oder Coffee-Shops, wie in den Niederlanden, geben, was auch so im Gesetzentwurf vorgesehen ist. Die gesamte Cannabisindustrie wartet gespannt auf die endgültigen, rechtlichen Rahmenbedingungen. Das Gesetz ist sehr komplex, da doch einige Rechtsbereiche betroffen sind, wie die Pharmagesetzgebung, das Agrargesetz bezüglich des Anbaus, das Lebensmittelgesetz mit der Nahrungsergänzungsmittelverordnung und der Kosmetikverordnung und die ganzen Zoll und Einfuhrbestimmungen inklusive der Steuergesetze.
THC wird oft als Einstiegsdroge bezeichnet. Dies ist weder zu belegen noch zu widerlegen. Wenn ich von Menschen umgeben bin, die regelmäßig Drogen nehmen, dann ist die Hemmschwelle bestimmt niedriger auch härtere Drogen mal auszuprobieren. Habe ich jedoch ein stabiles Umfeld und rauche Cannabis nur ab und zu mal zur Entspannung, dann besteht sicherlich kein Drang härtere Drogen zu nehmen. Erfahrungen aus Portugal und Colorado bestätigen dies.
Da gibt es das berühmte Experiment mit Ratten, die alleine im engen, reizlosen Käfig süchtig gemacht wurden und auch blieben. Sie hatten die Möglichkeit zwischen “Drogenwasser” und reinem Wasser zu wählen. Ein paar der süchtigen Ratten, wurden dann mit Artgenossen in einer Art “Ratten Park” gegeben, mit viel Ablenkung und Artgenossen. Diese Ratten verzichteten auf die Drogeneinnahme bzw. reduzierten sie ganz massiv. Ratten, die die Möglichkeit hatten “Drogenwasser” zu trinken, haben kaum Interesse gezeigt. Dieses Experiment ist lesenswert, der Link ist unten aufgelistet.
Auch das Argument, dass bei der Cannabis Legalisierung in Deutschland plötzlich viel mehr Menschen Cannabis rauchen werden, ist vielfach widerlegt. In Colorado, in Portugal, in Canada und vielen anderen Staaten, die Cannabis freigegeben haben, ist die Sucht von anderen Drogen wie Alkohol, Tabak rauchen, Kokain oder Heroin runtergegangen anstatt anzusteigen.
In Amerika hat sich sogar gezeigt, dass viele Opiatabhängige durch Cannabis von ihrer Sucht weg kamen bzw. die eine lebensbedrohliche Sucht gegen eine weit weniger gefährlich Sucht eingetauscht haben.
Auch das Argument, Cannabis sei hoch süchtig machend, ist vielfach widerlegt. Tabak und Alkohol sind deutlich gefährlichere Drogen, mit wesentlich höherem Suchtpotenzial. An Cannabis ist noch keiner gestorben, an Alkohol sterben jedes Jahr in Deutschland von den ca. 1,77 Mio. Alkoholkranken 74000. Leider oft in Verbindung mit Todesfällen unschuldiger im Straßenverkehr.
In Ländern die Cannabis freigegeben haben, siehe Portugal Anfang der 90er Jahre, sind sehr gute Erfahrungen gemacht worden. Durch Besteuerung von Cannabis fließt nicht unerheblich Geld in die Staatskasse, durch die Cannabislegalisierung in Deutschland wird der gesamte Justizapparat massiv entlastet und das freiwerdende Geld kann u. a. für Suchtprävention und Entwöhnungsmaßnahmen eingesetzt werden, außerdem verschwindet eventuelle Begleitkriminalität.
Auch die kontrollierte Freigabe in den Niederlanden, in den sogenannten Coffeeshops, hat sich recht gut bewährt. Menschen fangen nicht einfach an Cannabis zu rauchen, nur weil es legalisiert wurde.
Was jedoch kommen wird, sind Lebensmittel, die mit geringen Mengen Cannabis, speziell CBD versetzt sind. Dieser Markt wird rasant steigen und es werden einige Kunden Produkte mit CBD sicherlich einmal ausprobieren.Es gibt bereits alle möglichen CBD Produkte: Schokolade, Lollis, Gummibärchen, Kekse, Extrakte, Zahnpasta, Getränke, Creme, Massageöl,… Die Liste ist schier unendlich.
Ich würde eine kontrollierte Abgabe von THC befürworten allein schon wegen der Entkriminalisierung und Entstigmatisierung, der Reduzierung der Beschaffungskriminalität und der Entlastung des Polizei- und Justiz-Apparates. Die Qualität des Cannabis wird deutlich besser sein und wesentlich besser kontrolliert. Zudem lassen sich zusätzliche Steuereinnahmen (geplant ~€5 Mrd.) generieren. Ob es nun ein Fluch oder Segen sein wird? Die Tendenz liegt wohl deutlich mehr auf der Segen-Seite als beim Fluch.
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