Definition von Cannabis. Cannabis, in Deutschland auch Hanf (engl. Hemp) genannt ist eine ca. 3,5 m hohe, krautige, oft einjährige männliche oder weiblich Pflanze, die zu den Hanfgewächsen (Cannabeceae) gehört. Sie wächst sehr schnell und ist je nach Sorte nach 2-4 Monaten erntereif.
Die weibliche Pflanze blüht und ist für uns Konsumenten von Interesse. Die recht unauffälligen, grünen, weiblichen Blüten sind endständig, dicht gedrängt in Trauben.
Drüsenhaare des Deckblattes der weiblichen Blüten und die Drüsen der oberen Stängelteile geben klebriges Harz mit den Cannabinoiden und Terpenen ab. Weibliche Pflanzen verströmen einen würzig stechenden Geruch je nach Zusammensetzung der enthaltene Terpen.
Medizinisch verwendet werden die blühenden, getrockneten Triebspitzen der weiblichen Blüten. Nach der Blüte entwickeln sich kleine, einsamige Nüsse.
Ursprünglich stammt Cannabis wahrscheinlich aus Zentralasien. Die Pflanze bevorzugt subtropische bis gemäßigte Klimaverhältnisse. Heute wird der Hanf weltweit angebaut. Für die industrielle Nutzung kommt meist die Cannabis Sativa L. zum Einsatz.
Es gibt in der Pflanze über 120 Cannabinoide. Hauptbestandteile sind dabei Trans‐Delta‐9‐Tetrahydrocannabinol (THC) und das nicht psychoaktive Cannabidiol (CBD), neben vielen weiteren Cannabinoiden und Terpenen (ätherische Öle).
All diesen Stoffen werden medizinische Wirkungen zugeschrieben, jedoch sollte man die Aussagen mit Vorsicht betrachten, da Experimente und Studien oft Extrakte der Pflanze nutzten und die Eigenschaften nicht wirklich klar den einzelnen Substanzen zugeordnet werden können. Es wird aber viel auf dem Gebiet geforscht und die Zukunft wird mehr Klarheit bringen.
Auch gut zu wissen, viele der Cannabinoide kommen chemisch gesehen als Säure in der Pflanze vor. Diese Säureformen (THC-Säure, Cannabidiol-Säure;…) wird erst durch große Hitze über 150° Celsius in die säurefreie Formen überführt. Daher werden getrocknete Blüten meistens geraucht, um eine entsprechende Wirkung zu erzielen. Die Säureformen wirken nicht psychoaktiv und haben andere Wirkungen.
THC kommst in der Cannabis Satica L Pflanze nur zu weniger als 0,2% vor, oft sogar sehr viel weniger. Es gibt aber Cannabis Züchtungen mit bis zu 25% THC Gewichtsanteil bei den getrockneten Blüten.
Das psychoaktive THC hat dabei das Image von Kiffern geprägt. Träge abhängende, rauchende Menschen, die nichts mehr auf die Reihe kriegen, aber das ist nicht die ganze Wahrheit, THC wirkt auch stimmungsaufhellend und appetitanregend. Oft sind diese auftretenden intensiven Sinneseindrücke hilfreich und erwünscht. Daher wird THC z. B. gegen die Nebenwirkungen von Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapien eingesetzt und führt durch die Fressattacken zu schnellerer Gewichtszunahme zwischen den Behandlungszyklen.
Die zweite Leitsubstanz ist das Cannabidiol (CBD) ihm werden angstlösende, antidepressive, schmerzlindernde, die Muskeln entkrampfende und die Bronchien erweiternde Eigenschaften nachgesagt. Medizinisch senkt CBD außerdem den Blutdruck und hat bei hoher Blutkonzentration gute Tumorzellen tötende Eigenschaften. Im allgemeinen werden geringe wie auch hohe Konzentrationen an CBD sehr gut vertragen.
CBC ist wie CBD als Gegenspieler zum THC zu sehen. Das High vom THC wird abgemildert. Des weiteren hat es in Tierversuchen antidepressive, entzündungshemmende, antibiotische, fungizide (Pilz tötend) und schmerzlindernde Wirkungen gezeigt. Angeblich werden auch Krebszellen abgetötet. Es verlängert die Wirkdauer vom körpereigenen Cannabinoid, dem Anandamid.
CBG bindet ähnlich wie CBD und CBC an die Cannabinoid Rezeptoren im menschlichen wie auch tierischen Körper. Es werdens sehr ähnliche Eigenschfaten wie beim CBC beschrieben.
THCV kann auch psychoaktiv wirken ist aber ca. 4 mal so schwach wie THC. Da es den Cannabiniod-Rezeptor 1 in niedrigen Dosen blockiert könnte es in der Zukunft eine Rolle bei der Gewichtsabnahme und Fettreduzierung spielen. Zumindest hat es bei fettleibigen Mäusen gut gewirkt.
THCA ist die Säureform des THC aber wirkt nicht psychoaktiv. Es zeigt sehr gute Eigenschaften bei rheumatoider Arthritis und wird derzeit in klinischen Studien auf seine wirksamkeit in getestet.
Die für den charakteristischen Geruch verantwortlichen ätherischen Öle enthalten z.B. Mono‐ und Sesquiterpene, die keimhemmende und entzündungswidrige Eigenschaften aufweisen. Oft ist in Cannabis Limonen (Citrusfrüchte), Myrcen (stark sedierend), und Pinen (Nadelbäume) enthalten. Die verspürten Wirkungen beim Konsum von Cannabis ist auch teilweise auf die Terpene zurückzuführen.
Bei der Fülle der Inhaltsstoffe ist eine Definition von Cannabis auf Basis der Inhaltsstoffe nicht leicht und auch nicht sinnvoll. Am besten man bezieht sich nur auf die reinen Pflanzenarten, Sorten und Gattungen und läßt die komplexe chemische Zusammensetzung außen vor.
Euch wird oft schon der Name Sativa und Indica vorgekommen sein. Dies sind zwei unterschiedliche Cannabis Sorten, die früher durch ihre Eigenschaften unterschieden wurden. Sativa, die aufputschende Sorte und Indica die beruhigende Sorte.
Was man heute jedoch zu kaufen bekommt sind oft Kreuzungen (Hybride) zwischen den beiden Sorten und die Wirkung ist nicht mehr eindeutig dem Namen nach postulierbar. Und wie unter den Terpenen beschrieben ist der beruhigende Charakter womöglich u. a. auf das sedierende Terpen Myrcen zurückzuführen.
Oft fallen im Zusammenhang mit Cannabis auch Begriffe wie Marihuana, Pot, Haschisch, Hasch, Shit, Weed, Gras, Ganja, … ein. Alle diese Begriffe sind eher eine Beschreibung der Produkte, die aus einer Cannabispflanze gewonnen werden.
Marihuana (umgangssprachlich auch Gras, Weed, Pot, Ganja genannt) sind die getrockneten, harzhaltigen Blüten und die blütennahen, kleinen Blätter der weiblichen Hanfpflanze (Cannabis)
Marihuana muss von Hasch, Haschisch und Shit unterschieden werden. Haschisch ist zwar ebenfalls ein Cannabisprodukt, besteht jedoch meist aus dem gepressten Harz der weiterverarbeiteten Pflanzenteile und ist wesentlich höher in der Konzentration an THC.
Der Begriff (medizinisches) Cannabis steht mehr für die gesamte Hanfpflanze, die einen psychotropen Effekt hat. Spricht man nur von der Hanfpflanze ist oft mehr von der industriell genutzten Pflanze (Cannabis Sativa L.) die Rede mit ihren Produkten wie Fasern, Kleidung, Papier und, Dämmmaterial.
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