Schmerzen und Cannabis – Schmerz ist eine komplexe subjektive Sinneswahrnehmung, die als akutes Geschehen den Charakter eines Warn- und Leitsignals aufweist und in der Intensität von unangenehm bis unerträglich reichen kann.
Als chronischer Schmerz hat es den Charakter des Warnsignals verloren und wird heute als eigenständiges Krankheitsbild (Chronisches Schmerzsyndrom) gesehen und behandelt. (Wikipedia).
Wie man aus der Definition ersehen kann ist Schmerz ein komplexes Geschehen und reicht von akuten Schmerzen wie bei Verletzungen, über Migräne, Rückenschmerzen, Neuropathien, bis hin zu onkologischen Schmerzen und chronischen Schmerzen.
Es gibt verschiedene systematische Übersichtsarbeiten zu Schmerzen und Cannabis, die Studienlage ist jedoch noch sehr dünn: Am besten belegt ist die Wirkung von medizinischem Cannabis bei neuropathischen Schmerzen (Neuralgie, auch Nervenschmerzen genannt).
Auch bei krebsbedingten Schmerzen scheint Cannabis gegenüber Placebos einen Vorteil zu bieten.
Schmerzen nach einer Operation scheinen von medizinischem Cannabis jedoch nicht beeinflusst zu werden.
uch kann es bei Migräne schnell und hervorragend wirken, jedoch nicht bei jeder Form von Migräne. Auch hier fehlen leider noch differenziertere Studien. Aber sehr wahrscheinlich spielt bei Migräne CBD die wichtigere Rolle.
Zu den neuralgischen Schmerzen gehört oft eine direkte Schädigung der Nerven. Wie zum Beispiel bei folgenden Krankheitsbildern und Ursachen:
Cannabis kann in all diesen Fällen eine Linderung bringen, kann aber von Patient zu Patient sehr unterschiedlich in der Wirkungsamkeit sein.
Bis es keine genaueren Studien zur Schmerzlinderung durch Cannabis gibt, bleibt dem Patienten oft nur der Selbstversuch. Um hier jedoch nicht mit dem Drogengesetz in Konflikt zu kommen, sollte man erst einmal ein Cannabidiol (CBD)-haltiges Mittel (oft Öle mit 5% CBD) verwenden. CBD ist dabei nicht psychoaktiv, hat aber sehr oft ähnliche und teilweise auch bessere Wirkeigenschaften als das psychisch aktive THC.
Aus meiner eigenen Erfahrung aus meinem persönlichen Umfeld kann ich sagen, dass allein schon CBD eine hervorragende Wirkung zeigte. Ich spreche bei meinen Beobachtungen von einer ältere Dame (>75) mit zwei gebrochenen Rückenwirbeln, einer Dame (56) mit dreifachem Lendenwirbel-Bandscheibenvorfall, einer multimorbiden, morphinabhängigen älteren Dame, ein Herr mit Restless Leg Syndrom (60) und ein Kind (12) mit Migräneattacken und einem großen Hund mit Spondylose, der wieder herumlaufen kann.
Bisher gab es bei mir nur wenige Rückmeldungen zu absoluter Nicht-Wirkung, was aber auch an zu geringer Dosierung liegen kann.
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