… Mittlerweile gibt es mehrere Publikationen über Krämpfe und CBD, die sich mit, Verkrampfungen, Spastiken und anderen, unkontrollierten Muskelverspannungen beschäftigt haben. Fazit daraus: Krämpfe und CBD, dass ist eine gute Kombination, um Herr über Krämpfe zu werden.
Krankheitsbilder
Im Folgenden möchte ich euch einige Krankheitsbilder vorstellen, die sich durch unkontrollierte Muskelverkrampfungen äußern und den Betroffenen das Leben zur “Hölle” machen können.
Restless-Legs-Syndrom (RLS)
Kommen wir zum Restless-Legs-Syndrom, das zum Teil zumindest eine genetische bedingte Erkrankung ist, die dazu führt dass Betroffene nachts oft ihre Füße oder Arme unkontrolliert schütteln und damit kaum schlafen können bzw. sehr unruhige Nächte verbringen. Dies kann bis hin zu Depressionen und Angststörungen führen. Die Behandlung dieses Syndroms reicht von Entspannungstechniken über Massagen, Fahrradfahren, kalte Bäder, kühlende Salben, Kniebeugen bis hin zu sehr starken Medikamenten (L-Dopa, Dopaminantagonisten, Opiate), die sonst nur Einsatz bei Parkinson-Erkrankungen finden. Was haben nun diese Krämpfe und CBD miteinander zu tun?
CBD beeinflußt die Endocannabinoid Rezeptoren (CB1, CB2) der Nervenenden, die u.a. den Muskeltonus runterfahren können. Hier scheint CBD die Reizweiterleitung vom Gehirn an den Muskel zu regulieren und führt dadurch zu einer Entkrampfung, was wiederum dem Patienten ermöglicht Nachts zur Ruhe zu kommen und zu schlafen. Oft geht es einher mit der Reduzierung der Medikation.
Dravet-Syndrom
Bei dieser seltenen, genetischen Erkrankung kommt es zu epileptischen Anfällen, die zu einer körperweiten Verkrampfung von Muskeln führt. Die Erkrankung tritt oft bereits im 6 Lebensmonat auf und führt zu einer verlangsamten körperlichen Entwicklung. In diesem Fall zeigt CBD durchschlagenden Erfolg. Wer die Geschichte von Charlotte noch nicht kennt, sollte sie sich einmal unter https://youtu.be/oxrKyjeClTk ansehen. Herzergreifend, was mit CBD alles erreicht werden kann.
Multiple Sklerose
Es gibt Formen der Multiplen Sklerose, die im fortgeschrittenem Stadium zu Verkrampfungen der Muskulatur führen (spastische Muskeltonuserhöhung), die oft mit starken Schmerzen einhergehen. Auch hier gibt es erste Untersuchungen und klinische Studien, die zeigen, dass Krämpfe und CBD ein gutes Paar sind. Oft reichen wenige Milligramm, um die Verkrampfungen zu lösen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen. Aber seid auch hier bitte entsprechend kritisch. Bei manchen Menschen muss schon sehr viel CBD genommen werden > 200mg / Tag, um eine Wirkung zu erreichen, bei anderen reichen weit weniger. CBD ist dabei in vielerlei Hinsicht sinnvoll. Bei manchen wird das Fatigue -Syndrom reduziert. Viele können besser schlafen. Die chronischen Nervenentzündungen werden eingedämmt und das allgemeine Wohlbefinden ist einfach besser. Aber leider gilt auch hier, die Symptome können gelindert werden, die Krankheit evtl. sogar verlangsamt (antiinflammatorische Wirkung von CBD) werden aber von einer wirklichen Heilung darf nicht gesprochen werden.
Tourette Syndrom
Beim Tourette-Syndrom haben wir es auch wieder mit unkontrollierten Verkrampfungen (Tics) zu tun, die oft mit Schimpfwort Tiraden einhergehen. Der Betroffene schüttelt sich, schmeißt Gegenstände durch die Gegend und ist Sekunden später wieder im “normalen” Modus. Diese Erkrankung geht mit einer normalen Lebenserwartung einher, ist jedoch sehr belastend für die Person. Auch hier kann CBD „Wunder“ bewirken. Oft wird bei dieser Erkrankung aber iene Kombination von CBD und THC gegeben, manchmal auch nur THC. Medizinische Studien haben meistens eine Mischung von THC und CBD untersucht und sind zu positiven Ergebnissen gekommen.
Auch in diesem Falle greifen die Cannabinoide wieder an den Rezeptoren der Nervenendungen der Muskulatur an und reduziert den Tonus bzw hält das gesamte System im Gleichgewicht.
Epileptische Anfälle
Bei diesen Anfällen handelt es sich um eine genetische Erkrankung, die verschiedene Regionen im Gehirns zu unkontrollierten Nervenimpulse veranlasst. Ausgelöst durch Lichtblitze, besondere Stresssituationen oder auch lautes Lesen und auch aus bisher unerfindlichen Gründen verkrampfen die Betroffenen, was zu gefährlich Stürzen und irreversiblen Gehirnschädigungen führen kann, bis hin zum Tod.
CBD Medikamente
Es gibt auch ein erstes Medikament, Epidiolex, welches speziell für Verkrampfungen bei Epilepsie oder MS zugelassen wurden.
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Epidiolex
Epidiolex ist ein rein auf CBD basiertes Hanfpflanzen-Extrakt mit sehr geringem THC Anteil. Es ist zur Behandlung von Kindern für das Dravet und Lennox-Gastaut-Syndrom zugelassen. Jedoch werden hier Mengen von 10-20mg CBD/kg Körpergewicht gegeben. Bei dieser Konzentration könnte ich mich nicht mehr auf den Beinen halten, da ich nur noch schlafen will. Die Nebenwirkungen sind daher auch beachtlich. Schläfrigkeit, Sedierung und Benommenheit, erhöhte Leberenzymwerte, Appetitverlust, Durchfall, Hautausschlag, Fatigue, Unwohlsein und Schwächegefühl, Schlafstörungen und Infektionen.
Sativex
Sativex ist eine Mischung aus THC und CBD zu etwa gleichen Teilen und wird MS-Patienten verschrieben. Der Erfolg ist jedoch eher durchschnittlich, was aber an der Vermarktung des Produktes liegt. Es wird als alkoholisches Spray eingesetzt und daher nur bedingt gerne von den Patienten eingenommen, speziell wenn sie einen wunden Mund haben, wie oft im Falle von Chemotherapien.
Fazit: Krämpfe und CBD
Krämpfe und CBD sind auf jeden Fall eine vielversprechende Kombination. Leidet man unter den oben genannten Erkrankungen, ist es auf jeden Fall einen Versuch wert die bestehende Medikation mit CBD zu ergänzen. In manchen Fällen kann man sicherlich die bestehende Medikation reduzieren, in anderen Fällen kann man sie eventuell ganz weglassen. Leider wird es allzu oft auch die Situation geben, wo CBD das einzig funktionierende Arzneimittel sein wird, um wieder einigermassen durch den Alltag zu kommen.
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