Epilepsie-Behandlung – ein neuer Goldstandard mit CBD?

CBD wird bei der Epilepsie-Behandlung für alle Formen der Epilepsie immer häufiger, anscheinend mit Erfolg, eingesetzt. Ist es also so viel besser als zugelassene Pharmazeutika?
Epilepsie-Behandlung Mädchen nachdenklich

Inhalte dieses Beitrags

In der Epilepsie-Behandlung wird immer häufiger CBD eingesetzt. Ist es besser als Therapie geeignet als so viele zugelassene Pharmazeutika?

Was ist Epilepsie

Die Epilepsie ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen, die durch eine Übererregbarkeit der Neuronen in der Hirnrinde ausgelöst wird. Die Folge sind anfallsartige, synchronisierte, neuronale Potentialentladungen, die man sich wie Miniblitze im Gehirn vorstellen kann. Je nachdem, ob die Nervenentladungen beide Großhirnhälften oder nur bestimmte Bereiche betreffen, unterscheidet man zwischen generalisierten und fokalen Anfällen.

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Ist Epilepsie heilbar?

Nur in eher seltenen Fällen und auch nur durch Operationen. Es handelt sich in den meisten Fällen um eine physiologische Veränderung am Gehirn. Diese kann erblich bedingt sein, oder durch Spätfolgen von Unfällen und durch Tumore verursacht werden. Die Epilepsie-Behandlung zielt auf die Vermeidung von neuen Anfällen, durch Blockade bestimmter Nervenimpulse ab. 

Auslöser für Epilepsie

Im Prinzip kann jeder Mensch epileptische Anfälle bekommen, und im Leben bekommen auch ca. 10% aller Menschen einmal einen Anfall. Die Erkrankung tritt bei ca. 1% der Bevölkerung auf. Ausgelöst wird sie durch:

  • Schlafmangel
  • Überanstrengung
  • Angst, Ärger
  • Stress
  • Alkohol-, Medikamenten-, Drogenentzug
  • Zu hohe oder zu niedrige Blutzuckerwerte
  • Hormonelle Schwankungen (z.B. während der Menstruation)
  • Flackerlicht (z.B. Disko, Sonnenlichteinfall beim Durchfahren einer Allee)
  • Laute Geräusche
  • Fernsehen, Videospiele

Akute Behandlungsmöglichkeit

Epilepsie wird nach einem Stufenplan behandelt. Zuerst wird die physische Sicherheit der Patienten hergestellt, um Verletzungen durch unkontrollierte Krämpfe zu verhindern.

Dann werden Entspannungsmittel psychotroper Natur gegeben. Meist sind es Benzodiazepine zur Unterbrechung der Reizweiterleitung, Angstlösung und Muskelentspannung. Die weitere Therapie hängt dann sehr von der Art der Epilepsie ab, ob nur einzelne Bereiche (fokale) oder das gesamte (generalisiert) Gehirn davon betroffen ist.

Langzeitige Epilepsie Behandlung

Je nach Art der Epilepsie kommen nun unterschiedlichste, teils sehr starke Medikamente zum Einsatz. Oft werden sie gut vertragen. Bei höherer Dosierung gibt es jedoch deutliche Nebenwirkungen. Es gibt über 20 Präparate, die teilweise durchgetestet werden müssen, bis der gewünschte Effekt eintritt. 

Akute Nebenwirkungen sind:

  • Müdigkeit,
  • Benommenheit,
  • Schwindel,
  • Doppeltsehen oder
  • Kopfschmerzen.

Langfristige Nebenwirkungen sind da noch deutlich schlimmerer Natur:

  • Gewichtszunahme oder –abnahme,
  • Osteoporose,
  • Haarausfall oder
  • Zahnfleischwucherungen.

60% der Patienten müssen dauerhaft Medikamente nehmen.  

Rolle des CBD bei der Epilepsie-Behandlung

CBD wird in Zukunft eine größere Rolle bei der Epilepsie-Behandlung spielen. Das in den USA zugelassene Mittel Epidyolex von der Firma GW Pharmaceuticals ist ein reines CBD Produkt. Es wurde für die Behandlung des Dravet Syndroms (DS) und des Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS) zugelassen. In Europa ist von den Behörden bereits eine Empfehlung für die Zulassung ausgesprochen, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann es im Markt erhältlich ist. Damit gäbe es ein weiteres Fertigarzneimittel auf Cannabisbasis und in diesem Fall mit reinem CBD.

Epidyolex und seine Nebenwirkungen

Im Netz gibt es Berichte über CBD, dass es kaum Nebenwirkungen hat. Ab und zu wird Übelkeit genannt. Im Falle von Epidyolex ist es jetzt jedoch anders. In deren Zulassungsstudien wurden CBD Mengen bis zu 20mg/kg Körpergewicht verabreicht. Das sind bei einer Person mit 80kg bis zu 1600mg pro Tag. Das dies natürlich zu Nebenwirkungen führt, sollte jedem klar sein. Ich glaube selbst ein Elefant würde davon einschlafen. Ein ganz erheblicher Nebeneffekt ist extreme Müdigkeit, Schlappheit, Trägheit. Der sonst als positiv empfunden Nebeneffekt von Entspannung wird in diesem Falle ins Extrem übertrieben. Bei dieser hohen Konzentration müssen die Leberwerte ständig überprüft werden.

Persönliche Anmerkung: Ich habe selber einmal 70mg CBD auf einmal genommen und war als 100kg Mensch davon so geplättet (angenehm), so wie nach 10 Saunagängen auf einmal. Aber das war für mich bereits eine “Überdosis”. Ich verspürte leichte Wellen von Übelkeit.

Kosten Nutzen

Epidylex wird für €1430/10g CBD angeboten (100mg/1ml). Die Anwendung ist für eine dauerhafte Einnahme vorgesehen. In extremen Krankheitsfällen macht es bestimmt Sinn eine Dauermedikation damit durchzuführen, solange man es verträgt. Oft ist es halt auch das einzige Medikament, was noch wirkt.

Fehlender Entourage Effect

Im Falle von Epidyolex handelt es sich um ein reines CBD Präparat, ohne Begleitsubstanzen, wie Terpenoide und andere Cannabinoide. Und hier  kommen nun die positiven Effekte von CBD Vollspektrum Extrakten zu tragen. Da eine pharmazeutische Zulassung für ein Fertigarzneimittel sich nahezu immer auf Mono Substanzen bezieht, in diesem Fall also reines CBD, ist es nicht möglich die begleitenden Effekte eines voll Spektrum Extraktes auszunutzen. Ich wage die wissenschaftlich noch zu belegende Aussage, dass einfaches CBD-Vollspektrum Öl wenigsten genauso gut, wenn nicht sogar noch besser wirkt.

Fazit zur Epilepsie-Behandlung

Wir haben hier wieder einen klinischen Beweis, dass CBD bei der Epilepsie-Behandlung ein sehr ernstzunehmendes Arzneimittel ist. In Form von Epidyolex haben wir das erste Fertigarzneimittel für die Indikation Epilepsie,  jedoch legt die Vermutung nahe, dass Vollspektrum Extrakte, die noch nicht mal eine pharmazeutische Zulassung haben, die bessere Alternative wegen ihres Entourage Effektes sind. Wir müssen aber wissenschaftlich korrekt bleiben, wirkliche klinische Studien gibt es halt bisher nur für die Reinsubstanz CBD.


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Oder möchtest Du mehr zum Thema lesen? Dann empfehle ich Dir das Buch Heilen mit CBD: Das wissenschaftlich fundierte Handbuch zur medizinischen Anwendung von Cannabidiol von Leonard Leinow und Juliana Birnbaum


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